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Bahnchaos wie in Deutschland oder Schweizer Stundentakt?

Durch JUDC DE  Publiziert am 5. November 2025

Die Schweiz befindet sich an einem Wendepunkt in der Verkehrspolitik. Mit dem neuen europäischen Landverkehrsabkommen will der Bundesrat den Eisenbahnmarkt schrittweise für ausländische Unternehmen öffnen. Das klingt harmlos, ist es aber nicht. Denn diese Öffnung greift tief in das Herz unseres öffentlichen Verkehrs ein.

Ein gefährlicher Bruch
In Zukunft werden EU-Eisenbahnunternehmen auch berechtigt sein, Personen innerhalb der Schweiz zu befördern, d. h. nicht nur durch unser Land, sondern auch von einem Schweizer Bahnhof zu einem anderen. Offiziell wird die Schweiz weiterhin Herr über ihre Eisenbahnen bleiben. Der entscheidende Punkt ist jedoch folgender: Das Abkommen und das dynamisch übernommene EU-Recht werden ihre volle Wirkung erst nach der nächsten Konzession der SBB entfalten. Erst dann wird sich zeigen, was diese Abkommen wirklich bedeuten. Denn parallel dazu sieht das Programm «Verkehr 2045» die Schaffung neuer Kapazitäten auf dem Schienennetz vor, mit zusätzlichen Trassen, die mit Milliarden aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Und genau diese Trassen sollen künftig auch ausländischen Anbietern offenstehen. Wir werden also den Ausbau bezahlen und dann die Tür für den Wettbewerb öffnen.

Was bedeutet das konkret?
Unternehmen wie Flixtrain stehen bereits in den Startlöchern. Ihre knallgrünen Züge fahren dort, wo es sich lohnt, nämlich auf den profitablen Strecken zwischen Zürich, Genf oder Lugano. Aber wer fährt noch ins Goms, ins Toggenburg, in die Freiberge oder ins Vallée de Joux? Dies ist ein Rosinenpickerei-System auf Kosten der Randregionen und des öffentlichen Dienstes.

Qualität und Pünktlichkeit: unser Schweizer Markenzeichen
Unser Schienennetz funktioniert, weil es präzise eingestellt ist, wie ein Schweizer Uhrwerk. Aber wir sehen schon heute, was passiert, wenn ausländische Anbieter auf unseren Schienen fahren. Der Zug zwischen Schaffhausen und Zürich, der von der Deutschen Bahn betrieben wird, weist eine Pünktlichkeitsrate von etwa 75% auf. Bei der SBB liegt diese Quote bei über 92%. Dieser Unterschied mag gering erscheinen, doch in einem fein abgestimmten System wie unserem integralen Taktfahrplan hat er gravierende Folgen. Ein verspäteter Zug genügt, um den gesamten Fahrplan durcheinander zu bringen.

Wenn in Zukunft mehrere Anbieter mit eigenen Reservationssystemen, unterschiedlichen Standards und ausländischen Prioritäten fahren, verlieren wir unseren Takt. Und ohne Taktung wird die Schweiz ihr Eisenbahnversprechen verlieren.

Der Taktfahrplan ist mehr als nur eine Frage der Logistik.
Er ist das Symbol einer Idee, nämlich der Idee, dass jede Region, jede Gemeinde, jede Stunde den gleichen Wert hat. Dass Verbindungen nicht nach Profit, sondern nach Bedarf geschaffen werden. Wenn die Trassen künftig vorrangig an ausländische Anbieter vergeben werden und Streitigkeiten vor den Europäischen Gerichtshof gebracht werden können, geben wir nicht nur Verkehrsrechte, sondern auch einen Teil unserer Souveränität und Identität auf.

Wir werden einen Teil der Schweiz verlieren
Die Schweiz verfügt über eines der besten Schienennetze der Welt, weil wir auf Qualität statt Quantität setzen, weil wir planen statt um jeden Preis zu liberalisieren und weil wir den Takt unseres Landes selbst bestimmen. Diesen Takt dürfen wir nicht aufgeben, weder für einen kurzfristigen Wettbewerb noch für falsche Versprechungen.

Der Taktfahrplan ist unser Stolz und verdient es, geschützt zu werden, nicht dem Markt geöffnet zu werden.
Denn wenn wir ihn verlieren, verlieren wir mehr als nur ein paar Minuten Verspätung. Wir verlieren einen Teil der Schweiz.


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