
Eine breite überparteiliche Allianz aus Mitte, SVP, EVP und EDU, unterstützt vom Schweizerischen Bauernverband und der IG Familie 3plus, hat heute 65'672 Unterschriften gegen die Einführung der Individualbesteuerung eingereicht. Ein klares Signal, dass diese Reform in der Bevölkerung auf starken Widerstand stösst. Das Schweizer Volk wird voraussichtlich im März 2026 in einer Volksabstimmung über diese Reform abstimmen können.
Individualbesteuerung schafft neue Ungerechtigkeiten
Die Individualbesteuerung hebt die Heiratsstrafe nicht auf und bringt nicht mehr Gerechtigkeit oder Gleichheit. Im Gegenteil, sie führt zu neuen Ungleichheiten. Familien, Alleinstehende und die Mittelschicht würden stärker belastet, während Haushalte mit zwei hohen Einkommen von der Reform profitieren würden. Paare, bei denen nur ein Partner arbeitet oder deren Einkommen sehr unterschiedlich ist, müssten deutlich mehr Steuern zahlen als Paare mit ähnlichem Einkommen. Dies verkennt die soziale Realität vieler Familien und bestraft sie ungerechtfertigt. Die Lebensmodelle sind heute vielfältig, und unser Steuersystem muss dem Rechnung tragen. Die Individualbesteuerung macht das System jedoch noch komplizierter und ignoriert den wesentlichen Beitrag von Familien, insbesondere wenn ein Elternteil unbezahlte Arbeit leistet. Diese Arbeit verdient Anerkennung und darf steuerlich nicht benachteiligt werden.
Ein unnötiges bürokratisches Monster
Die Individualbesteuerung stellt zudem ein wahres Bürokratiemonster dar. Sie müsste auf allen staatlichen Ebenen eingeführt werden: Bund, Kantone und Gemeinden. Ehepaare müssten dann zwei Steuererklärungen ausfüllen, was etwa 1,7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen pro Jahr bedeuten würde. Dies führt zu einem enormen Verwaltungsaufwand, hohen Kosten und zwingt jedes Jahr zu einer mühsamen Aufteilung des Vermögens zwischen den Eheleuten jedes Jahr. Dennoch kann die Diskriminierung von Ehepaaren bei der direkten Bundessteuer beseitigt werden, ohne das System vollständig zu ändern. Mehrere Kantone haben bereits gezeigt, dass eine Korrektur auf viel einfachere Weise möglich ist. Genau aus diesem Grund haben zehn Kantone ebenfalls das Referendum ergriffen.
Junge SVP Kanton Freiburg
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