NEIN zur Individualbesteuerung: eine ungerechte und unsoziale Reform

Dieser Entwurf gibt vor, eine Ungleichheit zu korrigieren. In Wirklichkeit schafft er eine neue Ungerechtigkeit. Er behandelt verheiratete Paare wie zwei isolierte Individuen, ohne ihr gemeinsames Leben, ihre Aufgabenverteilung oder ihre familiäre Solidarität zu berücksichtigen.

Ein Beispiel. Ein Ehepaar mit drei Kindern und einem Jahreseinkommen von 150.000 Franken, das sich 85%-15% auf die Ehepartner verteilt, wird mehr Steuern zahlen als ein Paar in der gleichen Situation mit einem 50:50 geteilten Einkommen. Warum sollten diejenigen bestraft werden, die eine verantwortungsvolle Lebensentscheidung treffen, um ihre Kinder großzuziehen?

In Wahrheit würde dieses System nur einer Minderheit von sehr wohlhabenden Haushalten zugute kommen - jenen, die mehr als 300.000 Franken im Jahr verdienen. Für alle anderen würde es eine angekündigte Steuererhöhung bedeuten. Mehr als 1,2 Millionen Steuerzahler würden zu Verlierern werden.

Ein bürokratisches Monster bedroht uns
Am schlimmsten ist jedoch der Verwaltungsaufwand, den diese Reform mit sich bringt: separate Steuererklärungen für jeden Ehepartner, massive Anpassung der Steuersoftware, Überlastung der Behörden. Das sind 1,7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen pro Jahr, mehr als 1700 neue Beamte und Millionen, die für eine unnötige Reform ausgegeben werden. Ein wahres Gaswerk, das vom Steuerzahler finanziert wird.

Im Namen eines plumpen Egalitarismus wird eine einheitliche Sicht der Gesellschaft durchgesetzt, die die Vielfalt der Familienmodelle negiert. Die Ehe wird an den Rand gedrängt, Lebensentscheidungen, die auf Solidarität und Teilen beruhen, werden entmutigt.

Dieses Referendum ist kein ideologischer Streit : Es ist ein Kampf für den gesunden Menschenverstand. Eine gerechte Besteuerung darf weder Familien bestrafen noch den Alltag komplizierter machen. Der Staat muss die Lebensentscheidungen jedes Einzelnen respektieren und darf nicht ein einziges Modell aufzwingen.