
Wir sollten auch die gesamte Bürokratie der EU zurücknehmen. Diese will alles vom Bauernhof bis zum Teller regulieren, und das betrifft nicht nur internationale Fast-Food-Ketten, sondern auch die einfache Dorfbeiz, Marktstände, Hofläden oder den Grillstand an der 1. August-Feier; Freiwillige müssten Hygieneschulungen absolvieren, alle Zutaten auflisten und die Küchen zertifizieren.
Mit diesem EU-Abkommen zur Lebensmittelsicherheit wird unsere direkte Demokratie ausgehebelt. Volksentscheide, Referenden und Konsultationen werden Augenwischerei sein, wenn Brüssel die Gesetze macht. Der Bundesrat wird zusätzliche Befugnisse erhalten, um eigenständig EU-Vorschriften einzuführen. Der Weg der Mitentscheidung, der sich in der Schweiz mit einer starken Beteiligung von Verbänden bewährt hat, wird damit begraben.
Was wird sich konkret ändern?
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Ein Teil der Schweiz wird zerstört
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich unsere Landwirtschaft an die Berge, Täler und Traditionen angepasst. Wir leben von Vielfalt und Qualität, nicht von anonymer Massenproduktion. Genau diese Vielfalt wird durch das Abkommen bedroht. Die europäischen Normen bedeuten Standardisierung und damit Uniformierung. Kleine Käsereien, Bauernmärkte oder Direktvermarkter werden einer übermäßigen Bürokratie ausgesetzt, die für große Industrieunternehmen in Norddeutschland oder Polen konzipiert ist, nicht aber für Hofläden in Appenzell oder im Wallis.
Besonders absurd werden die Folgen im Alltag sein: Dorffeste, Schwingfeste oder Vereinsfeste müssten die Hygienestandards der EU einhalten. Wer in Zukunft beim Grillfest am 1. August Grillwürste verkauft, müsste fast ein EU-Zertifikat erwerben. Freiwillige müssten Hygieneschulungen absolvieren, Rezepte dokumentieren und Küchen zertifizieren. Ein Verein, der Marmelade für den Adventsmarkt kocht, würde rechtlich wie ein Industrieunternehmen behandelt. Dies würde nicht nur die Traditionen, sondern auch ein Stück Schweiz zerstören.
Auch die Gastronomie wäre stark betroffen. Von der einfachen Dorfkneipe bis zum Gourmetrestaurant müssten sich alle den gleichen bürokratischen Auflagen der EU unterwerfen. Selbst traditionelle Gerichte wie Makkaroni aus dem Chalet oder Rösti müssten plötzlich Allergenlisten, Rückverfolgbarkeit und Berge von Papierkram durchlaufen, als wären sie Tiefkühlprodukte.
Feldküchen sollten den europäischen Standards entsprechen
Selbst das Militär würde nicht verschont bleiben. Feldküchen, die flexibel funktionieren müssen, müssten die europäischen Standards einhalten, einschließlich der Temperaturüberwachung in den Bergen. Europäische Kontrolleure könnten die Einhaltung dieser Vorschriften überwachen und zusätzliche Steuern erheben. Das ist schlichtweg nicht nachhaltig!
Die Schweiz verfügt bereits heute über eines der besten Lebensmittelsicherheitssysteme der Welt. Wir brauchen keine Bevormundung aus Brüssel, keine endlosen Formulare und keine EU-Inspektoren auf Dorffesten oder in Schulküchen. Was wir brauchen, sind Autonomie, Pragmatismus und Vertrauen zwischen Erzeugern und Verbrauchern, wie es bislang immer der Fall war.
Dieses Protokoll ist teuer, bürokratisch und gefährlich für unseren Alltag. Es wird unsere Landwirtschaft zerstören, unsere Traditionen verderben, die Verbraucher verärgern und nur die EU-Beamten erfreuen. Kurz gesagt: Es ist kein Rezept für sichere Lebensmittel, sondern schlechter Wein, der zu Essig wird.
Junge SVP Kanton Freiburg
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